Radverkehr

Radverkehr: abgasfrei, leise, umweltfreundlich

GRÜNE fordern neues Gesamtkonzept

 

Alle Welt beklagt sich über den dichten Autoverkehr, der sich tagtäglich durch die Stadt bewegt. Auch die neue Umgehungsstraße hat hier keine Abhilfe bewirkt. Die Grünen wundert das nicht. Denn wir wissen, dass eine Reduzierung des täglichen Autoverkehrs nur zu schaffen ist, wenn man Menschen durch eine gezielte Verkehrsgestaltung dazu anregt, das Auto öfter stehen zu lassen, zu Fuß zu gehen, Rad zu fahren, den Bus zu benutzen. Die Grünen setzen daher auf die Stadt der kurzen Wege – Wohnen und Einkaufen, Schulbesuche und Arbeiten, alles möglichst vor Ort. Und das bevorzugte Verkehrsmittel in diesem Ort sollte das Fahrrad sein, in jedem Haus verfügbar, einfach zu bedienen, kostengünstig in Anschaffung und Betrieb, raumsparend, abgasfrei, leise, umweltfreundlich. Dabei möchten die Grünen keineswegs das Auto verteufeln – wir fahren ja ebenfalls Auto – aber Radverkehrsförderung sollte bei der Verkehrsplanung einer Kommune eine hohe Priorität haben. In den benachbarten Niederlanden ist das so und deshalb gelten die Niederlande als „Radfahrparadies“.

Weitere Beispiele: in Freiburg beträgt der Verkehrsanteil des Radverkehrs etwa 28 Prozent, in Baesweiler sind es nach den aktuellen Zahlen unterdurchschnittliche magere 6,2 Prozent. Dabei ist das hiesige Gelände meistens flach, die Verbindungen zwischen Ortsteilen, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen sind kurz, dennoch bleibt das Fahrrad meistens in Keller oder Garage stehen. Die Frage ist: Warum ist das so? Ein entscheidendes Problem in Baesweiler ist, das Radverkehrsförderung in dieser Stadt keine politische Mehrheit hat! Das inzwischen 15 Jahre alte Radverkehrskonzept wurde nur halbherzig umgesetzt, manche Lösungen haben sich als untauglich und gefährlich entpuppt. Es fehlt ein aktuelles Gesamtkonzept, bestehende Radverkehrsanlagen sind in einem beklagenswerten Zustand, außerorts fehlen wichtige Radwege zwischen den Ortsteilen. Selbst manche Radwegweiser lenken Ortsfremde auf unnötige Umwege. Praxistaugliche Fahrradabstellanlagen sucht man vergebens und selbst das, was an Einkaufsmärkten an „Fahrradständern“ herumsteht, gehört allesamt auf den Schrott. Oft genug entsteht der Eindruck, dass Radverkehr im Baesweiler Alltag innerorts nicht erwünscht ist.

Die Grünen setzen sich daher für eine „fahrradfreundliche“ Stadt Baesweiler ein, eine Stadt, in der Radfahren ausdrücklich willkommen und erwünscht ist. Dabei geht es nicht darum, nun massenhaft neue Radwege zu bauen; mit der Instandsetzung und der Verbreiterung der bestehenden wäre ja schon viel erreicht. Weiter geht es um eine mit relativ geringem Aufwand zu schaffende bzw. zu ergänzende Infrastruktur, die darüber hinaus an der Praxis orientiert sein sollte. Manchmal sind es nur eindeutige Markierungen, die fehlen.

Und was können Sie tun? Nicht auf bessere Radfahrzeiten warten, sondern losradeln, aber bitte nicht auf den Bürgersteigen, denn Fahrräder sind Fahrzeuge und gehören folglich auf die Fahrbahn.

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